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Thomas von Arx
"The places of values in a world of facts"
Installation
Der Buchtitel eines Werkes von Wolfgang Köhler (einer der Begründer
der Gestaltpsychologie) über die "Gefordertheit" des Menschen, präsentiert
in deutlichen Lettern neben dem Eingangsportal des Postfuhramtes, wird in diesem
Jahr das Werk von Thomas von Arx sein. Der Künstler ist im Begriff, eine Schule
für Kunst und Ökologie zu gründen.
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2. Festival junger experimenteller Kunst 1998 |
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Christian Badel
"Die Wippe"
Installation
Die Installation von Christian Badel ist im weitesten Sinne eine Experimentieranordnung.
Sie bietet in der Form der simplen Maschine (Wippe) eine physikalische Struktur,
durch die zwischenmenschliche Gefühle ermöglicht werden. Erst durch die
Benutzung zweier Personen vervollständigt sich die Installation. Die Wippe ist
in der Mitte durch eine Wand geteilt. Eine Sichtverbindung besteht über Kamera
und Monitor. Außenstehende können das Bild jedoch nicht einsehen, denn
den Schirm erreicht nur, wer auf dem höchsten Punkt angelangt ist.
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2. Festival junger experimenteller Kunst 1998 |
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Banana Lyte
"o.T."
Installation
Ein Mobile mit Solarzellen, welche Motoren mit Strom speisen. An den Motoren hängen
blütenkelchartige Objekte, die mit bunten Federn besetzt sind. Diese "Blütenkelche"
drehen sich, wenn das Licht der in einem an/abschwellenden Zyklus schwenkenden Scheinwerfer
die Motoren in Gang setzt. Durch die Unwucht der drehenden Objekte gerät die
Installation in eine Pendelschlingerbewegung, an den Wänden sind die vergrößerten
Schatten der sich drehenden Objekte zu sehen. |
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Barndt / Thoma
"Figur - durch einen Anderen"
Videoinstallation
ÑFigur - durch eine Anderenì
Daraus ergibt sich der Begriff von der
menschlichen Kreatur als Zweigeteilte |
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Blank & Jeron
"Call Center"
Installation
Als wären sie immer schon dagewesen, stehen an
verschiedenen Orten im Postfuhramt Telefone, die durch eine Konferenzschaltung miteinander
verbunden sind. Diese Apparate können gegenseitig und von außen her angerufen
werden. Geführte Gespräche werden aufgezeichnet und im Internet zur Verfügung
gestellt:
http://www.come.to/callcenter |
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Wiking Bohns
"Ghost Walk"
Installation
In seinen geisterhaften Werken stellt Wiking Bohns das dar, was ihm in den neuen
Medien fehlt: Materialität.
In einem weißen Raum werden hierfür Bilder und Plastiken gezeigt, die
sich indirekt auf den schwarzen Raum als Projektionsraum beziehen. |
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Noam Braslawski
"Assoziationsfreie Zone"
Installation
Der Besucher betritt einen lichtlosen Raum. Ein zum Altar erhöhtes Bett, umhüllt
von einer CO2-Nebel-Gardine, ragt aus der Mitte der Schwärze. Aus vier Richtungen
wird über eine Videoinstallation Feuer auf den Nebelumhang projiziert; Feuergeruch
und ógeräusch tragen zur Authenzität des Arrangements bei. |
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Laura Lee Bruce
"John and the Big Blue"
Malerei & Skulptur
Nimmt man die Bilder und Skulpturen von Laura lee Bruce als situative Zeichnungen
im Raum wahr, überlagern sich dort mehrere räumliche und zeitliche Ebenen.
Landzungen- oder blasenförmige Territorien, in denen Figuren wie in ihrem eigenen
Schatten oder auch im Rampenlicht agieren, markieren psychische Räume. Die cartoonhaften
Szenen, wirken oft wie filmische Standbilder, in denen Zeit komprimiert ist. Im Zustand
des Innehaltens der Figuren im Jetzt ist auch Herkunft (Vergangenheit) und Orientierung
(Zukunft) einbegriffen. Die Überlagerung von subjetivem und objetivem Raum läßt
die Grenzen zwischen Bewußtem und Unterbewußtem verschwimmen und offenbart
die gleichzeitige Banalität und Tragweite von Entscheidungen, Determiniertheit
und Undeterminiertheit von Handlungen.
Sabine Russ |
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Barbara Caveng - Installation
(Schweiz)
Ein Versuch, der am 1. Januar 1998 begonnen wurde: täglich Fundstücke aufsammeln,
die ihr auf der Straße begegnen, eintüten ... nein, nicht einfach ausstellen.
Für die "Fundstücke" gibt es Kriterien, nach denen sortiert und
archiviert wird. Und später fotografiert. Diese Bilder und die Objekte werden
im Postfuhramt zu sehen sein. |
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Julia Diez
"Ausweise"
Fotoinstallation
"Die Migration ist eine kreative Situation. Und eine schmerzhafte. Wer die Heimat
verläßt ó aus Zwang oder aus freier Wahl (und beides ist schwer
zu unterscheiden) ó leidet. Denn tausend Fäden verbinden ihn mit der
Heimat, und wenn diese durchschnitten sind, ist es, als hätte ein chirurgischer
Eingriff stattgefunden." Dieser Text aus Vilém Flussers "Von der
Freiheit der Migranten" ist Hintergrund für Julia Diezë Installation
aus Lesepulten, auf denen mit Hilfe von Lupen digital bearbeitete Dokumente betrachtet
werden können.
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2. Festival junger experimenteller Kunst 1998 |
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eigen art
"Zitat Meret Oppenheim"
Rauminstallation
Der Einsatz des Elements Pelz löst die Assoziation auf ein Zitat aus der Kunstgeschichte
aus: "Frühstück im Pelz" von Meret Oppenheim. Ihr ist dieser
Raum gewidmet, die Arbeit ist jedoch eine eigenständige Fortsetzung, die auf
Modetrends und Alltagskultur im Kunstgeschehen hinweist. |
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Barbara Eitel & Ralph Jandacka
-
Rauminstallation
Mit dem Betreten des Treppenhauses erlischt das alltägliche Licht, die Geräusch-
und Bildkomposition der Künstler setzt ein: Schritte sind zu hören, Projektionen
von Treppen und deren einzelnen Stufen huschen über die Wände. Der Rhythmus
wird schneller, Ton und Bild verdichten sich, gleichen sich an, erweitern den Raum,
das Raumempfinden. |
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FLAP
"o.T."
Videoinstallation
FLAP - As you like it
FLAP ist eine sich fortsetzende Reise, initiiert von Camilla Dahl und Berit Schweska.
FLAP ist ein Service, der Kunst im Rahmen eines mobilen Hotels anbietet - Kunst,
die an verschiedenen Orten operiert. Camilla und Berit sind die Hostessen, die die
Gäste einladen, an erholenden und therapeutischen Momenten teilzunehmen. FLAP
gibt jedem Individuum die Möglichkeit der
Entspannung und des Vergnügens in der
Ambivalenz des Alltages. |
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Franziska Frey
"Kuppelsegment"
Installation 405 x 315 x 510 cm
Die Installation bezieht sich auf die Form des Kuppelraums im Postfuhramt. Sie stellt
eine Spannung zwischen ehemals handwerklich gegebenen Architekturformen und heutigem
Raumverständnis her. |
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Holly P. Ganser & Jan Mende
- Installation (Deutschland)
Nur noch wenige Monate bis zum Jahr 2000, bis zur großen Feier und dem großen
Chaos. Sind Sie reif für die Jahrhundertstaffel oder schleppen sie zu viel persönlichen
Ballast mit? ABSOLUT schafft da Klarheit. Am Sündenbarometer können Sie
den Grad Ihrer Buße ermitteln und anschließend Freibriefe und Ablässe
kaufen. ABSOLUTion ist jeden Preis wert! |
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Ginelli / Schmitz
"Living Thing"
Installation
Die Künstler Marc Schmitz und Daniel Ginelli forschen seit einigen Jahren über
den Bereich der direkten Kunstübertragung. Im Postfuhramt wird erstmalig eine
gemeinsame Arbeit geschaffen und am Eröffnungsabend werden die Besucher als
Teil des Kunstwerkes integriert.
http://www.lilinet.de/livingthing |
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Verena Graiff / Ralph Jandacka
"Ablaufen"
Video-Sound-Installation
Das Video zeigt eine Kamerafahrt durch die leeren Räume des Postfuhramtes aus
Hundeperspektive. Dazu tranceartiger Hechel-Schnüffel-Groove. |
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Frank Benno Junghanns
"Strandglück"
Videoinstallation
Ein Kubikmeter Sand, ein projezierter Sonnenuntergangs-Loop, reinsetzen, aufs Meer
schauen -- Instant Illusion, heute: Strandglück.
Als Schatten auf die Szenerie projiziert, wird der Betrachter selbst zu einem Teil
derselben: er sieht sich selbst wie eine Silhouette im Gegenlicht der untergehenden
Sonne stehen (oder sitzen), schwelgt, beginnt vielleicht zu posieren und mit der
Figur, die sein Schatten in die Welt wirft, zu spielen. So fügt er der vorhandenen
seine eigene Projektion hinzu, d. h. er verändert die Installation, er kon-Figuriert
sie durch seine vor-Stellung.
Strandglück |
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Karin Kerkmann - Fotografie
(Deutschland)
Die Bilder haben ihren Ursprung in kleinen Ausschnitten von Akt-Objekt-Fotografie,
die stark vergrößert und in neuen Konstellationen wieder zusammengefügt
werden. So sind sie nicht mehr eindeutig als die abgebildeten Teile des menschlichen
Körpers erkennbar. Gehängt werden die Fotos im sterilen weißen Raum,
in dem eine laborähnliche Atmosphäre herrscht, die die photographische
Behauptung von Realität unterstreicht.
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2. Festival junger experimenteller Kunst 1998 |
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Laura Kikauka
"Stimmungsausgrabung"
Installation
Die Kanadierin wandelt auf hauchdünnen Seilen
zwischen Kitsch und Kunst, zwischen Müll und
Modernem und findet häufig das Außergewöhnliche im Gewöhnlichen
ó hauptsächlich Ostdeutschem. Als Miss Understood erklärt sie ihre
Produkte in einem selbstgestalteten Raum im Postfuhramt neugierigen Besuchern, von
Miss Management können sie bei Gefallen erworben werden. |
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Ola Lewin
"Papierwort"
Rauminstallation
In ihrer Rauminstallation setzt sich Ola Lewin assoziativ mit dem Thema Wort und
Wortgeschichte auseinander. Sie aktiviert ihre persönliche und damit kollektive
und globale Verbindung zum minimalen Wort als Symbol. Es entstehen konjunktive Gedächtnislandschaften,
wo Bild und Wort gleiche maximalminimale Funktion übernehmen. Ola Lewin spricht
vier Sprachen in ihrem Alltag und setzt diese bewußt in ihrer Arbeit ein.
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2. Festival junger experimenteller Kunst 1998 |
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Sophie Lovell
"Offensive/Wedgie variation I"
Rauminstallation
Die Rauminstallation zeigt die vorgezogene Ecke eines zweiten Zimmers, die sich plastisch
einen Weg in den Ausstellungsraum im ehemaligen Postfuhramt bahnt.
Der Titel "Offensive" hat im Englischen zwei Bedeutungen: militärischer
Angriff und ekelhaft, übel. Während der Begriff dort sowohl positiv als
auch negativ besetzt ist, kann er im Deutschen auch nur positiv verstanden werden.
Das selbe Wort, völlig unterschiedlicher Gehalt. Die Ecke des zweiten Zimmers
ist auf eine "englische Art" dekoriert, wie Sophie Lovell sagt.
Die Installation hat mehr als eine Bedeutung und das ist nicht unbedingt der Titel
des Stückes.
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2. Festival junger experimenteller Kunst 1998 |
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Ingrid Mwangi
"Es sind eigene Räume"
Videoinstallation
Drei Monitore hängen in Kopfhöhe. Die einzelnen Videos, die gezeigt werden,
wiederholen sich als Kreislauf in Loops. Alle drei gezeigten Räume präsentieren
unterschiedliche Sujets. "More Room" schafft Platz, "Bitte nicht stören"
ist der gefundene stille Ort, den die empfindliche Natur von Kreativität und
Inspiration braucht, "Ausatmen" ist Teil des Ergebnisses. |
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Marit Neeb
"TV-Paare"
Bildobjekte
Die Fernsehkultur bildet das Reservoir aus dem die Künstlerin ihr Material schöpft,
das sie panaromatisch und labyrinthisch sieht.
Dieses Material sind Klischees, die nicht das sind, worauf der Film hinaus will,
sondern das, woraus er besteht: Klischees über die Liebe, die Sehnsucht und
Eifersucht, den Haß, die Verzweiflung, Hoffnung . . .
Die einfache Aussage "zwei Menschen lieben einander" wird vermittelt durch
das Spiel zweier Menschen, über Rollen von Liebenden, wie man sie kennt.
Die Bildobjekte mit den entsprechend zugeordneten Geschichten, die die Handlung bzw.
die Rollen kurz umreißen, bilden keinen linearen Prozeß der Veränderung
mehr ab, sondern bewegen sich stets in mehrere Richtungen gleichzeitig und beschreiben
Beziehungen in immer neue Vernetzungen hinein. Die Grenzen zwischen Zitat und Neuentwicklung
verschwimmen. |
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Sheryl Oring
"Writerís Block"
Installation
Aus ihrer Liebe zu Wörtern und ihrer Verbundenheit mit dem freien Ausdruck von
Ideen heraus schuf Sheryl Oring "Writerís Block", eine Installation,
die sich sowohl an die deutschen Bücherverbrennungen von 1933 wendet als auch
an Zensur heute. Ein großer Teil von Orings vorangegangener kreativer Arbeit
in den Bereichen der Bildenden Kunst und der Schriftstellerei setzt sich mit verwandten
Themen auseinander. Ihre Installationen und Skulpturen wurden in Europa und in den
Vereinigten Staaten gezeigt. |
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Jens Passoth
Videoinstallation
Der Frühling zieht seine bunten Spuren bis ins Postfuhramt. Leider sind die
Schmetterlinge in Jens Passoths Kästen und Videos nicht mehr lebendig, aber
der Künstler verhilft ihnen zu lebhaften Flattern. |
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F.P.F. Rampazzo
"o.T."
Laserinstallation
Die Überlagerung von subjektiven Wahrnehmungen
Elektromagnetische Hypnose im aktivierten Raum
Lichtinstallation im Veranstaltungsraum
Experimentelle Verbindung verschiedener Lichtarten
Soundgesteuerte Dia, Soundgesteuerte Infrarotsuchscheinwerfer, Videoprojektionen |
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Christiane Roewer
"o.T."
Videoinstallation
Kraft, Schönheit, Stolz, Liebe und auch Angst ", die verschiedenen Emotionen,
die schwangere Frauen bewegen und den Zauber, welcher sich als neues Leben im Körper
entwickelt und auch Außenstehenden nicht entgeht, bringt Christiane Roewer
als Installation in den Flur des Postfuhramtes. Auf Monitoren steht diesen Bildern
ein Wunder der Meere in Form dreier sich bewegender Quallen gegenüber. Anhand
dieser Schönheit wird sich dem Besucher die Frage aufdrängen: "Was
ist nicht Kunst?"
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2. Festival junger experimenteller Kunst 1998 |
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Iepe B. T. Rubingh
"I do not understand, what I canít really accept"
Installation
Im Spannungsfeld von Engagement und Passivität und von Akzeptanz und Nicht-Akzeptanz
baut der holländische Künstler Iepe B. T. Rubingh eine Installation auf,
in die er sich schlafen legt. Das Schlafen angesichts des aktuellen Welttheaters
wird untersucht, aber nicht abschließend verurteilt. Er beobachtet seine heutige
Lage, wobei er Bezug nimmt auf seine Kindheit in den frühen 80er Jahren. |
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Joachim Schäfer
"liebster / liebste (für Ada)"
Installation
solarzellen, elektronik, lautsprecher, kissen
"sieì flüstert: geliebter, ....liebster?
"erì antwortet: geliebte... liebste... |
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Marion Schebesta
"o.T."
Videoinstallation
Die Künstlerin teilt digital Fernsehnachrichten, entnimmt ihnen Phoneme (kleinste
lautlich bedeutungsscheidende sprachliche Einheiten, aus denen Sinnzusammenhänge
synthetisiert werden) und gruppiert sie zu neuen Worten und Sätzen, die aus
komplett anderen Zusammenhängen stammen. |
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Iris Schieferstein
"Untiere"
Installation
Iris Schieferstein beschäftigt sich seit 1992 mit toten Tieren als Arbeitsmaterial
und als Grundlage für neue Modellationen. Die Arbeit "Untiere" besteht
aus Ab-güssen zuvor zusammengenähter Tierfragmente, die die Künstlerin
von Schlachthöfen bezieht". Es entstehen neue Wesen, Untiere. Um den Objekten
zusätzlich Persönlichkeit zu verleihen, erhält ein jedes einen eigenen
Namen. Hinzu kommen in Formalin eingelegte Federviecher, die zu bizarren Arrangements
vernäht sind. |
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Aleksej Schön STMS
"Tripy 2000"
Licht-Installation
Tag und Nacht ó so einschneidend diese beiden Sphären unseren Rhythmus
bestimmen, so unterschiedlich ist auch unsere Kommunikations- und Aufnahmefähigkeit
zum unterschiedlichen Zeitpunkt. Die Tag- und Nachterscheinungen der Objekte spielen
mit dem Dasein und der Nutzbarkeit eines Gegenstandes in seinem Umfeld (und sei es
auch eine Hausfassade) und dessen neuem, unerwartetem Nachterlebnis als raumausfüllender
Leuchtkörper oder suggestiv-feingliedriger Strahlenfigur. |
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Amelia Seymour
"Spiele wenn Du willst"
Rauminstallation
Als die US-amerikanische Künstlerin vor drei Jahren nach Berlin kam, hat sie
sich ein Paar Lederhosen und ein Akkordeon besorgt, deutsche Kinderlieder gelernt
und diese gesungen. Sie wollte versuchen ein deutsches Kind zu sein, um deutsche
Kultur zu begreifen. Mit Hilfe kindlicher Ideen und naiver Stereotypen versucht sie
seitdem ihre deutsche Kindheit zu erkunden und zu interpretieren. Was Amelia Seymour
durch ihr Projekt erfahren hat, ist weniger ihr deutsches, als ihr kindliches Wesen
und die Möglichkeit durch Naivität und Unerfahrenheit eine angstlose Freiheit
zu erleben, die uns normalerweise verborgen bleibt. |
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Chiharu Shiota
"Angebunden"
Installation
Mit Erde beschmierte und dadurch unheimlich ihrer Bestimmung zum Kuscheln entrissene
Puppen sind an den schwach beleuchteten Wänden festgebunden. Ihr gespenstisches
Bild wird unterlegt von Herz-Rhythmustönen. |
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Volker Sieben
"light bar camp"
Malerei / Installation
Blätter, von vorne beschrieben, von hinten bemalt, fließen durch Illumination
zusammen. Der Raum ist ein Zustand von Erscheinungen einer "Nacht der guten
Vorsätze"; warum nicht unter freiem Himmel; mit Einsichten, Losungen, Mutmachungen,
Mahnungen, Anmaßungen, Antreibungen; Verse, idealistische Ja Da Sein "
Rufe ... .Unlaute Nichtungen, bares gelüster " die Worte dürfen erzählen,
wovon sie wissen. Nackt auf dem Berg - Wetterleuchten wie Gedankenschnuppen im open
Hirnfirmament. sei bar sei " die glorifizierung des Augenblicks soll als reinstes
Sein die Spitze schein".
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2. Festival junger experimenteller Kunst 1998 |
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Petra Stüben
"Verwendungsstücke"
Objektkunst
Petra Stübens Strickobjekte können wie Kleidungsstücke am Körper
getragen werden. Doch im Unterschied zu normaler Kleidung weisen sie Ausstopfungen
oder Unregelmäßigkeiten auf, die sich als "zusätzliche Körperteile"
oder Extensionen zum Körper hinzugesellen. Zuweilen haben die Objekte mehr Öffnungen
als zum Anziehen notwendig, womit die Künstlerin die verschiedenen Öffnungen
des Körpers aufgreift, gleichzeitig jedoch durch die Quantität und ihre
Lage am Objekt den Öffnungen eine eindeutige Gebrauchszuordnung und Definition
entzieht. |
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Paola Telesca
"Bewegungsstudie mit Tänzerin I"
Fotografie
Bewegungsstudie mit Tänzerin I, 1998
Fotografie S/W, Bildbearbeitung, 150 cm x 107 cm |
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Uwe Trierweiler
"Sturm und Drang"
Videoinstallation
... wenn das liebe Tal um mich dampft und die hohe Sonne an der Oberfläche der
undurchdringlichen Finsternis meines Waldes ruht und nur einzelne Strahlen sich in
das innere Heiligtum stehlen, ich dann in hohem Große am fallenden Bache liebe
und näher an der Erde tausend mannigfaltige Gräschen mir merkwürdig
werden; wenn ich das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen, die unzähligen,
unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mücken näher an meinem
Herzen fühle und fühle die Gegenwart des Allmächtigen, der uns nach
seinem Bilde schuf, das Wehen des Alliebenden, der uns in ewiger Wonne schwebend
trägt und erhält; mein Freund, wenn's dann um meine Augen dämmert
und die Welt um mich her und der Himmel ganz in meiner Seele ruhen wie die Gestalt
einer Geliebten, dann sehne ich mich oft und denke: ach, könntest Du das wieder
ausdrücken, könntest Du dem Papiere das einhauchen, was so voll, so warm
in Dir lebt, das es würde der Spiegel Deiner Seele, wie Deine Seele ist der
Spiegel des unendlichen Gottes! Mein Freund! ó Aber ich gehe darüber
zugrunde, ich erliege unter der Gewalt der Herrlichkeit dieser Erscheinungen.
Goethe "Die Leiden des jungen Werthers" |
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Mariana Vassilvia
"o.T."
Videoinstallation
Eine metallbezogene, viereckige Säule durchdringt die Etage. Den Menschen und
Objekten, die sich um sie herum befinden, spiegelt sie ihre Silhouetten.
In Brusthöhe ist ein Monitor in die Säule montiert.
Ein bewegtes Bild zeigt aus der Perspektive des Betrachters eine Hand, die über
Abgrenzungen und Zäune streift. Die Hand streift Wege und Bilder, die
der Künstlerin tagtäglich zwangsläufig begegnen. |
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Nelson Vergara
"o.T."
Interaktive Computerinstallation
Verschiedene Animationen, Filme und Projektionen werden von den Besuchern interaktiv
ausgewählt und damit ein neues Umfeld geschaffen.
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2. Festival junger experimenteller Kunst 1998 |
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Wiebke Maria Wachmann
"Ganze Tage dazwischen"
Rauminstallation
Ein kleines Zimmer; alles ist "eingeweißt": die Wände, der Boden,
die Decke, eine Tür, das Inventar, - ein Bett, das schwebt. Alles geht ineinander
über. Alles wir eins, - ein unauflösliches Ganzes.
Es ist extrem hell. Es blendet. Geblendet.
Das Bett. Ver-körpert. Schwebend.
Eine extreme, visuelle Stille. Nichts lenkt ab.
Eine übersteigerte Konzentration auf die innere
Wahrnehmung.
Ein Angebot, ein Geschenk. Unwichtiges wird ausgeblendet.
Reale / irreale Zustände; ein Zwischenzustand,
schwebend, vage. |
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Künstler aus Kiew
Illja Chichkan
Oleksandr Gnylytsky
Illja Isupov
Kyril Protsenko
Alexandra Motria Zaja
Künstler aus Jakarta
Arahmayani
Krisna Murti |
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